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Bild © Kreisligafussball - das Bier gewinnt

Kreisliga – eine Liebeserklärung!

Die Sommerpause ist lange vorbei – jetzt folgt schon bald die Winterpause.

Vorbei war damit auch die schöne Zeit, als man dem Trainer per WhatsApp glaubhaft vermitteln wollte, in Mallorca Strandläufe zu machen, ab und zu mal was für die Kondition zu tun und nicht ganz so viel Scheißdreck in sich reinzuschieben und literweise Bier zu saufen. Auch die Vorbereitung neigt sich dem Ende, die ersten Auftaktspiele stehen an. Naja wie dem auch sei.

Das erste Kreisliga Training

Die Realität offenbarte sich dann im ersten Training. Zu den angepeilten 10 KG Gewichtsverlust fehlten nur noch 15 KG.
Die Runden um den Platz zum warm werden wollte man in Bestzeit laufen, überbietet aber selbst die schlechteste Zeit der letzten Vorbereitung und die vorgenommene Disziplin und Ausgeglichenheit erledigt sich noch mit den ersten Schimpfwörten, nachdem der Trainer zum Sprinten bittet.
Ganz nebenbei sind die Trainingsklamotten irgendwie auch noch enger geworden. Billige China Ware – nach dem Training erstmal die Mutter, Frau oder Freundin rund machen, weshalb sie so heiß wäscht.
Während dem 2ten (gefühlt 100ten) Waldlauf und bei 35 Grad (gefühlt 1000 Grad) am Himmel, ist man sich ziemlich sicher, den Scheiß hier mache ich nicht mehr mit. Diese scheiß Läufe, seid wann wird eine Mannschaft im Wald aufgestellt? Wie viele Sprints wollen wir noch machen, wir können keinen Ball gerade aus treten! Überhaupt, wieso soll ich mich hier quälen wenn die Hälfte eh nicht da ist, da lege ich mich auch lieber ins Freibad oder an den See. Wenn ich schon an die schimpfenden Senioren denke, die alle mal höher gespielt haben und wenn Manni dem Günni erzählt das früher eh alles besser war und heutzutage nur noch Weicheier spielen. Oder meine Gegenspieler, die außer Zahnbelag eh nichts drauf haben, von denen muss ich mich dann noch beleidigen lassen.

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Schiedsrichter und Seniorenhooligans

Am wenigsten Lust haber ich aber auf die Schiris. „Der hat schon Gelb“ un“Eyyyy wir müssen alle morgen noch arbeiten“. Er pfeift eh Abseits nur auf Verdacht, scheinbar bin ich zu schnell für ihn und sein Alter. Nee, lieber spiele ich jetzt mit 25 Jahren alte Herren, wird eh Zeit und denen kann ich noch was beibringen. Oder ich verbringe Sonntags mehr Zeit mit der Familie. Ich könnte mir auch nen Hund zu legen. Ach ich weiß was ich mache. Ich gucke den Jungs zu, geselle mich zu den Seniorenhooligans und bin nach Abpfiff der erste an der Theke. Dann muss ich wenigstens nicht unter die verschimmelte, eiskalte Dusche.
Naja ok, von den 20 nächsten Trainingseinheiten kann ich ja mal 2-3 mitmachen, wenn ich mir sicher bin das nur aufs Tor geballert wird und wir kicken. Der Waldlauf ist vorbei, ich stehe unter der Dusche und kann nach Schnappatmung, 2 1/2 Kreislaufzusammenbrüchen, 4 Kotzattacken und 150 Schimpfwörtern wieder klare Gedanken fassen. Gleich erstmal ein Bier mit den Jungs zischen..Dann überkommt es mich…

Endlich Spieltag

Dieses Gefühl, Sonntags halbbesoffen zu erwachen, dass wichtigste in die Tasche zu knallen, um 10 Minuten später mit Sonnenbrille, Kippe im Mund und Energy Drink in der Hand zum Treffpunkt zu fahren. Das sind sie, meine Jungs mit denen ich gestern die ganze Party abgerissen habe. Einer stinkt schlimmer als der andere. „Keviiiiin, haste die Alte gestern noch umgebolzt?“ „Kein Plan Killeeeer, ich hab nen Filmriss“. Nach der regelmäßigen Ansage des Trainers, ob man sich nicht mal zurück halten könne, kloppen wir uns um die Hosen in XL, die Nummer 10 und Stutzen ohne Löcher.
Nachdem auch diese Angelegenheit geklärt ist und wir das Spiel mit 4:1 verloren haben (Der Torschütze zum Anschlusstreffer jubelt immer noch) analysieren wir noch 3 Stunden später und bei der mindestens 8ten Flasche Bier, dass wir trotz ordentlicher Vorbereitung auf das Spiel einfach Pech hatten und sie dafür im Rückspiel die Strafe kriegen. Wir sind eh die geilste Mannschaft.
„Wolfgaaaaang, mach mal Atemlos an und dreh auf, ich geb einen Stiefel „..
An meine Freundin verschwende ich keinen Gedanken, die kennt das und die anderen Jungs sind ja auch noch hier. 4 Stunden Schlaf genügen eh.
Du wunderbare Kreisliga, niemals ohne dich.
Meine Leidenschaft und mein Leben!

In diesem Sinne, euch allen eine erfolgreiche, verletzungsfreie und geile Saison.
Kämpft, haltet zusammen, feiert eure Siege und erst recht eure Niederlagen!

Kreisligafußball – Das Bier gewinnt

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