Videobeweis in der Kreisliga – über das Handy!
Der Videobeweis (VAR) ist bei uns Kickern ja bereits seit einiger Zeit bekannt. Manche Lieben es, manche hassen es. Ein Weg in die falsche Richtung? Fußballromantik adé! Auch wenn dies aktuell in der Bundesliga an der Tagesordnung steht, sind wir in den unteren Ligen – bis hin in die tiefste Kreisliga – davon nicht betroffen gewesen. Bis jetzt: Im September diesen Jahres griff in der B-Klasse der Schiri zum Videobeweis und das sogar fast so „gut“ wie bei den Profis…
Kreisliga-Geschichte geschrieben wegen Videobeweis
Unerlaubter Weise nutzte der Schiedsrichter an diesem Spieltag in der B-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Süd den Videobeweis und änderte damit seine vorher gepfiffene Entscheidung. Nach einem zunächst vermeintlichen 3:2 Siegtreffer im Derby zwischen dem SV Mölschbach und der SG Hochspeyer, entschied der Referee zunächst auf Abstoß, da er den Ball zuvor im Aus gesehen habe. Nachdem dann aber ein Zuschauer auf das Feld sprintete und ihm eine mit dem Galaxy-Smartphone durch Zufall aufgenommene Videosequenz zeigte, auf der er wohl gesehen haben muss, dass der Ball nicht im Aus war, änderte der Schiri seine Entscheidung und entschied auf den 3:2 Siegtreffer.
Kreisiga-Videobeweis bringt Beteiligte zum staunen
Die Zuschauer, Spieler und alle Beteiligten staunten nicht schlecht, als er dann für das Tor entschied. Wäre so ein Vorfall bei uns während eines Derbys vorgekommen, wären sicher in paar Senioren-Hooligans komplett eskaliert. Die Gäste aus Hochspeyer legten verständlicherweise beim Rheinland-Pfälzischen Verband Protest ein, da der Videobeweis in der B-Klasse nicht zugelassen sei. Zu all den Kuriositäten muss aber auch die Fairness betont werden, da bereits vor dem „Kreisliga-Videoschiedsrichter“ einige Spieler zugegeben hätten, dass der Ball nicht im Aus gewesen sei.
Wir sind gespannt, wie der Rheinland-Pfälzische Verband entscheiden wird und ob am Ende das Spiel dann doch mit einem Unentschieden gewertet wird.