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Leserbrief: Wie sehr wir die Schiedsrichter brauchen

Im folgenden ein interessanter Leserbrief eines aufmerksamen Lesers aus der Kreisliga-Community.

Hallo liebe Freunde der Kreisliga, lange war ich stiller Beobachter und Genießer eurer geistigen Ergüsse. So entging mir auch der Tag des Schiedsrichters nicht. Ich möchte das Thema Schiedsrichter nochmal aufgreifen.

Schiedsrichter, was sind das eigentlich für komische Geschöpfe? Ganz einfach: Sie sind die Bösen, die uns Wochenende für Wochenende von der Kreisklasse bis in die Bundesliga unseren schönen Sport kaputt pfeifen…

Oder sehe ich das etwa falsch?

Betrachten wir uns einen Schiedsrichter doch etwas genauer… Jedes Wochenende opfern tausende Menschen ihre Freizeit. Freizeit die sie eventuell mit der Freundin, dem besten Freund, oder auch der Familie verbringen könnten. Aber wofür? Genau. Um 90 Minuten der Buhmann zweier Mannschaften samt Trainerstab und Zuschauern zu sein.

Ich selbst bin kein aktiver Fußballer mehr, genieße jedoch des Öfteren einen Besuch im „Stadion“ des ortsansässigen Kreisliga-Vereins. Was passiert dort im Stadion? Bei Bier und Worscht wird gesungen, gefeiert, gebrüllt… und gepöbelt. Foulspiel… ein Pfiff… ganz klarer Fehler vom Schiri. Und auch mir rutscht das Angebot einer Brille in Richtung Schiedsrichter raus. Wobei dieses Angebot noch einer der harmloseren Dinge ist, die sich Schiedsrichter zigmal anhören dürfen.

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Was macht einen Schiedsrichter so zum Objekt des Bepöbelns?

Ist es, weil er für einen mehr als magere Gage jedes Wochenende ihre Zeit opfert? Oder alleine zwischen 22 aufgeheizten Spielern plus Umfeld steht? Oder im Bruchteil einer Sekunde nach einem riesigen Regelwerk Entscheidungen treffen muss? Oder oder oder? Diese Liste könnte ewig so weiter gehen.

Aber nein. Das sind alles Dinge, wofür man Schiedsrichter eigentlich respektieren sollte. Das sind beachtliche Leistungen. Das sind Sachen, für die man jemanden eigentlich sagen sollte: „Cool, dass es dich gibt und du das alles auf dich nimmst.“

Doch was passiert wöchentlich auf Deutschlands Sportplätzen?

Pöbeleien, Hass und Hetze, Bedrohungen und Beleidigungen. Und auch Gewalt gegenüber unseren Referees ist mittlerweile Gang und Gebe. Ich frage mich, ich frage euch: Muss das wirklich sein?

Was wäre Fußball ohne Schiedsrichter? Irgendwas würde doch fehlen, oder?

Ja, wie schon erwähnt. In solcher Hinsicht habe auch ich keine weiße Weste. Und die werde ich auch in Zukunft nicht haben. ABER, nach 90 Minuten ist der Schiedsrichter der erste, der von mir die Hand geschüttelt und einen Gruß ausgesprochen bekommt. Egal ob das Spiel schlecht oder gut gepfiffen wurde. Warum? Als Dank und Anerkennung für sein Zutun für unseren geliebten Sport.

Nach und während der 90 Minuten ist der Schiri ein Mensch wie du und ich. Ein Mensch der die Kreisliga liebt. Ansonsten würde er diese Strapazen nicht auf sich nehmen. Wir sollten Ihnen danken. Ohne Schiris wäre die Kreisliga nicht das was Sie ist: DIE BESTE LIGA DER WELT.

Danke an alle Schiris dieser Welt. Ihr seid großartig! Das nächste Bier trinke ich auf euch.

Vielen Dank an Tobias Marko für die Einsendung des Leserbriefes. Gerne könnt Ihr uns ebenfalls einen Leserbrief einsenden, der dann hier veröffentlicht werde könnte.

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