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Bild © Warner Home Video / eigene Anpassung

Die Trainertypen der Kreisliga

Es gibt so viele Kreisliga Spielertypen. Doch wer bringt den Spieler denn das Spielen (und das Trinken) bei? Riiiiichtig, der Trainer. Es gibt auch hier natürlich die unterschiedlichsten Ausprägungen und Trainertypen. Die wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten…

1. Der Spielertrainer

Ist meist nur eine „Notlösung“ – denn der Verein ist klamm und kann sich keinen erfahrenen Trainer leisten. Ergo: Ein Spieler machts! Häufig auch noch Spielführer und/oder Spielmacher – und das in Personalunion. Ist bemüht, das Training nicht allzu brüderlich gestalten und stellt nach Leistung auf. Wenns gut läuft, denn hauptsächlich aber nach Freundschaft und Sympathie!

2. Der Professionelle

Nur ein Wort: Visionär!!! Will alles umkrempeln, denn er fühlt sich zu höherem berufen. Will seine ganze C-Jugend-Bundesligaerfahrung und U12-Nationalmannschaftseinsätze dafür nutzen, um schnellen und modernen Fußball zu spielen – und natürlich dreimal hintereinander aufzusteigen. MINDESTENS! Die hochprofessionellen Trainingsübungen stehen im krassen Kontrast zu den unprofessionellen Beinen, die sie ausführen sollen. Aber daran wird gearbeitet. Und das mindestens 4 Mal die Woche!

3. Der Schinder

Hat auch eine kleine Prise „Professionalität“ in sich, denn oft trainieren ist seine Devise! Je öfter, desto besser. Wenn die Spieler am nächsten Tag keinen Muskelkater haben, war das Training „schlecht“. Der Antreiber steht auf Treppenläufe, Medizinballspielchen und Zirkeltraining: Laufschuhe sind dabei häufiger gefordert als Fußballschuhe. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Truppe bei einer Leichtatheletik EM alles abgeräumt hätte – aber fußballerisch eher Kreisklasse ist.

4. Der „Oldie“

Hat seine besten Jahre schon hinter sich, liebt Fußball aber zu sehr, um wirklich loszulassen. Meist schon ergraut und nicht mehr ganz in Shape, aber mit Fußballballkenntnissen, die schon bei der WM 1966 aktuell waren. Mit viel Herzblut dabei und meist bis ins hohe Alter selbst aktiv gewesen.

5 Der Sportinvalide

Ist in jungen Jahren wegen einer harten Verletzung leider aus dem aktiven Geschäft ausgestigen – welch vergeudetes Talent! Jedoch reichts gerade noch so für den Trainerschein – der Lokalverein hat gerade den langjährigen Trainer gefeuert. Da übernimmt natürlich die ambitionierte Ehemalige den Job und muss feststellen: Kicken war leichter als Trainer zu sein! Der Sportinvalide ist etwas pessimistisch veranlagt und sagt den B-Mädchen schon ein zeitnahes Karriereende voraus!

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6. Der Unruheherd

Ständig am auf und abhüpfen an der Seitenlinie. Kaum ein Spiel schaut er über 90 Minuten an, meistens kurz nach der Halbzeit auf die Tribüne verbannt bzw. ins Sportheim. Gibt dann Anweisungen aus dem Sportheimfenster. Der Schiri hat Ansgt vor diesem Trainertyp. Ist nämlich wie Kloppo immer mit äußerst säuerlicher Miene am Werke und nur durch einen Maulkorb zu bändigen. Die Spielerinnen lieben und hassen ihn, Motivation trifft hier auf Leidenschaft! Man darf es ihm nicht übel nehmen: In diesem Trainer steckt ein kleiner Choleriker!

7. Der Startrainer

Die größte Werbekampagne aller Zeiten wird auf die Beine gestellt, denn: ein echtes Wunderkind unter den Trainern konnte verpflichtet werden. Es wurde eine für den Verein nicht unbeträchtliche Summe aufgewandt, um ihn frei zu kaufen und zu entlohnen. Trainingserfahrung? Massig! Jenseits der Landesliga kennt man seinen Namen und will mit seinem Konzept den Verein bekannter und erfolgreicher machen. Dieser Verein ist seine Herzensangelegenheit – außer ein anderer Verein kommt um die Ecke, der ihm mehr Geld für eine bessere Zukunft bietet.

8. Der Motivator

Er ist der Jürgen Klinsmann unter den Trainern. Motivation bis in die Haarspitzen! Sätze wie „Dein Gegenspieler – der muss deinen Atem spüren“ oder „Begleite ihn wenns nötig ist bis aufs Klo“ sind in seinem Standardrepertoire enthalten! Die Spieler lieben seine bildliche und motivierende Sprache, heimlich gibt es auch schone in Bullshit Trainer Bingo! Der Motivator appeliert an Kampfgeist, Leidenschaft und Herzblut für diesen Verein und erweckt dabei den Anschein, dies sogar selbst zu glauben!

9. Der Resignierte

Dieser Trainertypus hat eigentlich schon mit Fußball abgeschlossen, jedoch lässt er sich immer wieder für ein Engagement breitreden. Er weiß selbst nicht, warum er sich das überhaupt noch antut und nicht schon längst die Reißleine gezogen hat. Wahrscheinlich, weil es auf dem Platz immer noch besser ist als zuhause. Meistens stellt er lustlos Hütchen auf, beklagt die mangelnde Trainingsbeteiligung und ist chronisch unzufrieden mit der Trainingsleistung seiner Kicker. Spätestens nach dem ersten drei Trainingseinheiten weiß jeder, dass er eigentlich nur hier ist, weil er nichts besseres zu tun hat. Denn eigentlich ist ihm alles egal, aber er kommt trotzdem immer zum Training – vermutlich, um sich zu beklagen!

10. Der Pessimist

Er ist hooochgradig pessimistisch veranlagt – optimistisch ode realistisch zu denken ist ihm zu Mainstream! Gedanklich ist der Trainer beim Anstoß schon beim dritten Gegentor und bei einer gelben Karte sieht er schon den Platzverweis kommen! Er ist nicht wütend oder aggressiv, dafür aber nervös und ängstlich ohne Ende.
Lieblingsausrufe: “Mann mann mann!” und “Und ich hab es doch gesagt!”.

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11. Der Workaholic

Der Trainer, den die Spieler nur aus Erzählungen kennen, denn: er ist nie da (vielleicht mal bei den Spielen). Die Spielerinnen traineren sich größtenteils selbst, denn wenn der Trainer mal da ist, hängt er am Handy oder an seinem Businesslaptop, während die Spiellerinnen Eckchen zum Warmmachen spielen, ein paar Torschüsse abfeuern und am Ende dann ein Trainingsspiel. Er ist am Wochenende bei den Heimspielen vor Ort, um die Aufstellung/Taktik zu machen und während des Spiels die Kommandos am Seitenrand zu geben.

12. Der Antike

Ist schon seit gefühlt 99 Jahren Trainer. So lässt er auch Fußballspielen. Ohne Rücksicht auf Taktiktrends spielt er immer mit Libero und Manndeckern. Tiki-Taka ist für ihn eine Insel im Pazifik (oder Atlantik?). Catenaccio ein italienisches Dessert und wenn es schon eine Neun gibt, dann eine Echte (Wer ist Götze?). Er erzählt gerne, wie er in den Siebzigern mal Jugendmannschaften von Bundesligaclubs trainiert hat und hat meistens ein untrügliches Gespür für Talente: „Den hab ich mal spielen sehen und hab schon damals gesagt, dass das mal ein Großer wird“. Bier und Zigarre gehören für ihn genauso zur Standardausrüstung an der Seitenlinie wie Kühlakkus und eine alte Schirmmütze.

13. Der Auf-dem-Absprung-Befindliche

Dieser Trainertyp wartet nur auf den Anruf eines großen Clubs mit großem Namen – und dann ist er weg. Er ist dauerhaft unzufrieden, nur in Kreisliga zu trainieren und möchte eigentlich noch „aufsteigen“, besser heute als morgen!

14. Der Kumpel

Säuft mehr als er trainiert und kommt immer am spätesten zum Training. Keiner nimmt ihn so richtig ernst, denn alle sind zu gut mit ihm befreundet, als wirklich mit „Seriösität“ bei der Sache zu sein. Eine Thekentruppe mit einem saufstarken Trainer.

15. Die Nulpe

War früher immer der letzte, der in die Mannschaft gewählt wurde – beim Völkerball. Fußball kennt er nur von der letzten WM (großer Fan!) – das merkt man auch bei der Trainingsgestaltung. Dieser Trainertyp schaut Youtube-Videos („Fußball für Dummies“), um sich nicht die Blöße vor seinen Spielern zu geben.

16. Der Streber

Liest alle Taktikblogs, kennt Offensiv- und Defensivstrategien auswendig und reibt das jedem unter die Nase. Jedem neuen „Fußballtrend“ wird nachgeeifert, falsche Neun ist schon seit 3 Jahren ins Spiel dieser Trainer integriert. Und kann er einen Trend nicht mitmachen, dann nur wegen der unzureichenden Auswahl an Spielerinnen.

17. Der Hottie

Der Hottie, knackig und gutaussehend, möchte einfach nur die Damenmannschaft coachen, um eine abzubekommen (oder die ganze Mannschaft?). Damenfußball interessiert ihn eigentlich nur sekundär, aber ein paar Blondinen mit kurzen Shorts beim aufwärmen findet er durchaus interessant.

Das waren die Kreisliga-Trainertypen! Kennt Ihr noch weitere Trainertypen? Schreibt es die Kommentare!

Quelle: diagoblog.de

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