Der nächste, bitte: Gnabry und Stindl vergrößern Löws Sorgen

Am 15. Mai blickt Fußball-Deutschland gebannt nach Dortmund. Dort wird Bundestrainer Joachim Löw seinen vorläufigen Kader für die Weltmeisterschaft in Russland bekannt geben. Die Schar der möglichen Spieler hat sich nun weiter verringert: Serge Gnabry (22) und Lars Stindl (29) fallen definitiv aus.

Der Mönchengladbacher Stindl hatte sich am Samstag beim 1:1 seines Klubs auf Schalke eines Syndesmosebandriss im linken Sprunggelenk zugezogen. Der Gladbacher Kapitän muss operiert werden und kann definitiv nicht mit nach Russland fliegen. Stindl war einer der Confed-Cup-Sieger von 2017. Er absolvierte bislang 11 Länderspiele, erzielte 4 Tore und bereitete einen Treffer vor. „Sehr bitte, dass damit auch mein WM-Traum geplatzt ist“, so Stindl.

Mit Serge Gnabry von der TSG Hoffenheim fällt ein weiterer Offensiv-Künstler definitiv aus. Der 22-Jährige war zwar zuletzt eh nicht nominiert, hatte sich aber mit starken Leistungen zurück ins Rampenlicht geschossen. Der U21-Europameister hatte sich beim 3:1-Sieg gegen Hannover einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zugezogen. Er bleibt somit bei 2 Länderspielen und 3 Toren stehen. Nach dieser Saison wird Gnabry zum FC Bayern München zurückkehren. Die Münchner hatten ihn zu Beginn der Spielzeit nach Hoffenheim ausgeliehen.

Ein großes Fragezeichen steht auch hinter einer WM-Teilnahme von Emre Can (24) vom FC Liverpool. Der ehemalige Leverkusener fällt schon seit geraumer Zeit wegen Rückenproblemen aus. Er dürfte nur noch minimale WM-Chancen haben. Immerhin scheint der Poker mit Juventus Turin auf der Zielgeraden zu sein. Italienischen Medienberichten zufolge wird Can zur neuen Saison ablösefrei nach Turin wechseln. Auch wenn die Ausfälle von Gnabry und Stindl sicherlich bitter sind, an den deutschen Titelchancen ändert dies nicht wirklich etwas. Das Portal sportwetten-online.com sieht die DFB-Elf nach wie vor als einen der Top-Favoriten bei der WM 2018 in Russland.

Die Chancen von Reus und Götze sind gestiegen

Can, Gnabry und Stindl wären vermutlich nur potentielle Joker in Joachim Löws WM-Kader gewesen. Schwerer würde ein Ausfall von Jerome Boateng wiegen. Das Abwehr-Ass hatte sich im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals gegen Real Madrid (1:2) am linken Oberschenkel verletzt. Für die Bayern wird er in dieser Saison kein Spiel mehr bestreiten können. Sein Trainer Jupp Heynckes sagte allerdings, dass er keine Gefahr für die Weltmeisterschaft sehe. Als Vertreter stünde Niklas Süle (22) bereit.

Anders sieht es bei Torwart Manuel Neuer (32) aus, dem so langsam die Zeit davonrennt. Zwar trainiert der Weltmeister von 2014 wieder vollumfänglich mit dem Bayern-Team, ein Einsatz scheint aber noch nicht zur Debatte zu stehen. Zwei Bundesliga-Partien stehen nun noch aus, um Neuer zumindest ein wenig Spielpraxis vor dem großen Turnier zu verschaffen.

Wen nominiert Joachim Löw am 15. Mai? Es bleibt spannend. Nach den Ausfällen von Stindl und Gnabry dürften die Dortmunder Mario Götze und Marco Reus wieder gute Chancen haben. Beide zeigen aufsteigende Form und geben dem Bundestrainer weitere Optionen in der Offensive. André Schürrle, ebenfalls von Borussia Dortmund, hat weiterhin allenfalls Außenseiter-Chancen.

Redaktion

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