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Das Ende einer Legende: Arsene Wenger verlässt Arsenal

Für den FC Arsenal geht eine Ära zu Ende. Trainer Arsene Wenger verlässt den Verein nach fast 22 Jahren. Zuletzt war Wenger umstritten, doch sorgte er auch für viele Erfolge des Clubs. Beim Verein und bei den Fans machen sich gemischte Gefühle breit.

Per Mertesacker, der Kapitän von Arsenal, musste die Nachricht vom Rücktritt von Arsene Wenger erst einmal verdauen. Für ihn und seinen Verein ist es ein Gefühl der Trauer, dass Arsene Wenger den Verein nach fast 22 Jahren verlässt. Die Spieler selbst wurden erst kurzfristig informiert. Erfolgstrainer und Bayern-Coach Jupp Heynckes würdigt Wenger als Toptrainer im europäischen Fußball, während Jürgen Klopp vom FC Liverpool ihn als herausragende Persönlichkeit lobt. Für den Verein wird nach dem Weggang von Wenger einiges anders werden. Nach Ansicht von Experten hat er den gesamten englischen Fußball revolutioniert. Zuletzt galt er als Mann des Stillstands.

Der Vertrag von Wenger sollte erst in der nächsten Saison auslaufen. Am Freitag war noch offen, ob der Abschied die eigene Entscheidung von Arsene Wenger oder ein Schritt der Vereinsführung war. Auf der Webseite von Arsenal wurde Wenger zitiert, dass er nach Diskussionen mit dem Verein und genauen Überlegungen das Gefühl habe, dass das Ende der Saison die richtige Zeit für den Rücktritt ist.

Hohn von gegnerischen Fans

Schon länger ist der gebürtige Franzose Wenger umstritten. Nach dem Gewinn des FA-Cups im Sommer 2017 wurde sein Vertrag jedoch um zwei Jahre verlängert. In der aktuellen Saison steht der Verein kurz vor dem Ende der Saison auf dem sechsten Tabellenplatz und hat zum Meister Manchester City einen Rückstand von 33 Zählern. In diesem Jahr scheiterte Arsenal im FA-Cup am Zweitligisten Nottingham Forest. Auch im Ligapokal-Finale musste Arsenal eine Niederlage gegen Manchester City mit 0:3 kassieren. Aufgrund dieser Niederlage sangen die gegnerischen Fans, besonders vom Lokalrivalen Tottenham Hotspur, dass sie wollen, dass Wenger bleibt.

Noch im März erklärte Wenger, dass er Lust hätte, noch einmal die Dinge zu drehen. Viele Fans glaubten das nicht und zeigten im Stadion immer häufiger „Wenger raus“-Plakate. Viele langjährige Fans standen jedoch weiterhin hinter ihm.

Schwieriger Start für Wenger

Im September 1996 hatte Wenger einen schwierigen Start, doch bereits anderthalb Jahre später konnte er mit einem Meistertitel in der Premier League und mit dem FA-Cup sein erstes Double verbuchen. Er gewann mit seinem Club drei Meisterschaften und sieben Pokale. Unter seiner Ära zog der Verein vom Highbury Stadion ins Emirates Stadion um.

Mehrheitseigner Stan Kroenke sprach nach dem Rücktritt von Wenger am Freitag von einem der schwierigsten Tage für den Club. Schon bald will der Verein einen neuen Trainer präsentieren. Dem Verein liegt eine lange Liste mit Trainerkandidaten vor. Ganz vorn rangiert Thomas Tuchel, der frühere Trainer von Borussia Dortmund, der allerdings auch bei Paris Saint-Germain hoch gehandelt wird. Auch Carlo Ancelotti und Bundestrainer Joachim Löw stehen auf der Liste, genauso wie der frühere Spieler von Arsenal, Patrick Vieira. Wetten wer die Gunners kommende Saison trainieren wird, kann man hier bei diesem Wettanbieter platzieren.

Wenger muss noch maximal acht Spiele mit Arsenal absolvieren – fünf in der Premier League und vielleicht noch drei in der Europa League. Im Halbfinal-Hinspiel treffen die Gunners am Donnerstag auf Atletico Madrid. Der Gewinn der Europa League wäre für Wenger ein Abschiedsgeschenk.

Redaktion

Ein redaktionell geprüfter Beitrag speziell für Kreisligafussball.de.

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